[BSOProdOrder] Produktionsauftrag (Endbenutzerhandbuch)


 

In dieser Registerkarte wird die hergestellte Menge eines Zwischenproduktes gebucht das zu einer Bestandserhöhung im Lager führt.

Buchungen auf Zwischenprodukten, die das letzte Zwischenprodukt in der Stückliste sind (=Endprodukt), werden mit der richtigen Materialnummer im Lager zugebucht. Datentechnisch werden Quanten angelegt die einen Verweis auf die Materialnummer haben, die laut Stückliste vorgegeben ist.

Buchungen auf Zwischenprodukten, die nicht das letzte Zwischenprodukt sind, werden mit der Kombination aus Zwischenprodukt-Materialnummer und der Stücklistennummer im Lager zugebucht. Datentechnisch werden Quanten angelegt, die einen Verweis auf das Zwischenproduktmaterial und die Stammdaten-Stückliste haben. Diese Buchungen sind optional  und müssen nicht bei jedem Zwischenprodukt gemacht werden. Sie sind nur dann notwendig, wenn das Zwischenprodukt eine Batchgrenze (Batchübergang) darstellt und dieses unfertige Produkt gelagert wird.

 

Achtung:

Wenn die Anzeige im Batchmodus (2) erfolgt, dann erfolgen Ihre Buchungen auf dem selektierten Batch-Zwischenprodukt (Bei Prozessfertigung).

Wenn die Anzeige im Zwischenproduktmodus (1) erfolgt, dann erfolgen Ihre Buchungen auf dem Zwischenprodukt (Bei diskreter Fertigung)

 

Um auftragsbezogene Buchungen durchzuführen müssen zuerst sogenannte "Geplante Buchungen" angelegt werden (1). Nach Eingabe aller notwendigen Buchungsdaten muss die Buchung (3) ausgeführt werden. Geplante Buchungen haben folgenden Zweck:

  1. Aufgabenteilung innerhalb eines Unternehmens (z.B. Arbeitsvorbereitung gibt Daten ein, Produktionspersonal führt Buchungen aus).
  2. Sicherheit bei automatisierten Prozessen. Ereignisse bei automatisierten Prozessen finden nur einmal statt und nie wieder (z.B. eine Dosierung kann nicht nochmals wiederholt werden). Wenn im Hintergrund bei Buchungsvorgängen Transaktionsfehler oder Datenbankprobleme auftreten könnten Informationen verloren gehen. Damit dies nicht passieren kann, legen auch Workflowknoten immer zuerst "Geplante Buchungen" im Hintergrund an bevor sie ausgeführt werden. Somit können diese offenen Buchungen im Fehlerfall im Nachhinein manuell nachgebucht werden.

 

Vorgehensweise bei manueller Buchung:

  1. Taste "Neue Buchung" drücken (1).
  2. Selektion der neu angelegten Buchung in der Buchungsliste (2). Darunter wird ein kleiner Formularbereich sichtbar, den Sie mit den notwendigen Buchungsdaten ausfüllen müssen. Bei Batchproduktion: Wurden Gesamt- oder Teillose erzeugt, ist die Angabe der Losnummer Pflicht!
  3. Taste "Position Buchen" drücken (3), um die Transaktion* auszulösen.

 

Auswirkungen einer Zugangsbuchung

Ein erfolgreiche Transaktion bewirkt folgendes:

  1. Bestandserhöhung auf dem Lager, wenn eine positive Zahl als Buchungsmenge eingetragen worden ist. Bei einer negativen Zahl erfolgt eine Bestandsreduktion. Es werden die Bestandsfelder der folgenden Entitäten bzw. Tabellen aktualisiert: Quanten, Material, Lagerplatz, Lose, Stückliste, Firma (Mandant)
  2. Die statistischen "Zugangs"-felder der entsprechenden Entitäten/Tabellen werden aktualisiert.
  3. Es wird ein neuer Lagerbewegungs-Datensatz angelegt, der in der Buchungshistorie angezeigt wird.
  4. Eine Quanten-Lagerbewegung wird erzeugt.
  5. Falls der Ziellagerplatz ein leeres Behältnis ist, das nur ein Material lagern kann, wird auch die Belegung mit der entsprechenden Materialnummer des Zwischenproduktes gesetzt.
  6. Die Istmengen-Felder dieser Materialposition und der Eltern-Materialpositionen werden aktualisiert.
  7. Die geplante Buchung wird gelöscht.

 

Wichtiger Hinweis!

Falls Sie sich beim Buchen vertan haben oder sonst etwas anderes ist schief gelaufen und Sie möchten den Lagerbestand wieder korrigieren, führen Sie die Buchungen immer hier durch und nicht in der Lagerverwaltung. Ansonsten werden Ihre Statistiken nicht stimmen! Es gilt die Regel: Alle Tätigkeiten, die einem Geschäftsprozess zugeordnet werden können (Produktion, Kommissionierung, Wareneingang, Warenausgang...) sollten auch auftragsbezogen in dem entsprechenden Geschäftsobjekt gebucht werden!

 

* TransaktionAls Transaktion  bezeichnet man in der Informatik eine Folge von Programmschritten, die als eine logische Einheit betrachtet werden, weil sie den Datenbestand nach fehlerfreier und vollständiger Ausführung in einem konsistenten Zustand hinterlassen. Daher wird für eine Transaktion insbesondere gefordert, dass sie entweder vollständig und fehlerfrei oder gar nicht ausgeführt wird.


 

Eine erfolgreiche Transaktion einer geplanten Buchung führt zu einer sogenannten Lagerbewegung. Dabei werden alle Parameter aus der geplanten Buchung in die Lagerbewegung kopiert und evtl. noch fehlende automatisch Daten hinzugefügt. Diese Lagerbewegungen werden in der ersten Tabelle aufgelistet.

Das Resultat einer Buchung ist immer, dass Bestände im Lager und letztendlich Quantenbestände verändert werden. Bei Entnahmen von Feststoffen und Flüssigkeiten aus Behältnissen können aufgrund der unterschiedlichen Schichtenmodelle mehrere Quanten betroffen sein (Prozesstechnik). Diese Lagerbewegungen auf Quanten werden in der zweiten Tabelle aufgelistet nachdem Sie die Lagerbewegung (1) in der ersten Tabelle selektiert haben.